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Nachhaltige Websites - der Trend von morgen
Nachhaltige Websites - der Trend von morgen

Das Internet – einer der größten Klimasünder

Der Stromverbrauch durch digitale Dienste hat sich seit 2010 bis 2020 um das Achtfache erhöht. Die IT-Hardware wie Server, Speichersysteme und Netzwerkverbinder verbrauchen im Jahr 2020 ca. 75 Prozent mehr Strom als im Jahr 2010. Dafür verantwortlich sind die die Clouddienste, die Streamingdienste, Webseitenzugriffe und die Kommunikationsnetze wie 3G, 4G und demnächst 5G. Dabei gilt: je mehr Datenvolumen desto höher der Stromverbrauch. Videostreaming macht dabei 61 Prozent des weltweiten Datenvolumens aus. "Somit verbrauchen Streaming-Plattformen ungefähr genauso viel Strom wie alle Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen." (eon.de, Stromverbrauch im Internet)

Der Energieversorger EON recherchierte, dass der aktuelle jährliche Stromverbrauch von 537 TWh knapp ein Prozent des weltweiten Energiebedarfes (21.000 TWh) für die Nutzung digitaler Dienste ausmacht. Bis 2030 werden 13 Prozent des weltweiten Strombedarfs von Rechenzentren verbraucht werden.

Wieviel Strom verbraucht eine Website?

Den meisten Strom verbraucht der Webserver im Rechenzentrum, auf dem deine Website liegt. Benutzt das Rechenzentrum dafür keinen Ökostrom, dann ist die CO2 Belastung groß und deine Website wenig nachhaltig. Die Server müssen Tag und Nacht laufen und permanent erreichbar sein. Diese permanent abrufbare Leistung muss gekühlt werden. Für die Kühlung wird fast genau so viel Energie benötigt, wie für den Betrieb der Server-Computer. Dazu addiert sich der Stromverbrauch der Netzwerkinfrastruktur und der Endgeräte. Je mehr Daten von deiner Website runtergeladen oder gestreamt werden müssen, desto höher ist der Stromverbrauch deiner Website, und desto weniger nachhaltig ist sie.

Wir bei dogado betreiben unsere Infastruktur mit 100 Prozent Ökostrom und sorgen durch hochmoderne Server für 60 Prozent weniger Klimabelastung. Du möchtest nachhaltig hosten mit dogado? Hier geht es zum dogado-Webhosting.

Enthält deine Website viele Fotos in nicht notwendiger hoher Auflösung, eingebettete Videos und PDF-Broschüren zum Download, verbraucht sie deutlich mehr Energie als eine "schlanke" Website mit wenigen in der Dateigröße optimierten Fotos und keinem Video. Außerdem hängt der Stromverbrauch von den klimatischen Bedingungen ab, die das Rechenzentrum umgeben.

Der Stromverbrauch einer Google-Anfrage

Man hat versucht, den Stromverbrauch einer Google-Anfrage zu messen. Wenn man genau recherchiert, liegen die Angaben sehr weit auseinander. Bei EON liest man 0,3 Wattstunden, was wahrscheinlich aus einem Artikel der New York Times aus dem Jahr 2009 stammt. Die hatte damals 0,003 kWh errechnet. Google selbst spricht von 0,0003 kWh, so die Website Quarks.de.

Würden Suchende 1000-mal pro Monat über die Google-Suche auf deiner Website landen, hätte deine Website (nach der New York Times) pro Jahr etwa 36 kWh verbraucht. Das ist aber nur der Aufruf deiner Homepage. Die Interaktion mit der Website verbraucht weitere Daten und damit Strom. Das wären mehr als 2,4 Prozent des durchschnittlichen, jährlichen Energieverbrauchs eines Single-Haushalts (1500 kWh).

So wird deine Website nachhaltig

Damit deine Website nachhaltig ist, muss sie zunächst klimaneutral sein. Das heißt, der Strom, den sie verbraucht, muss ohne CO2 Belastung erzeugt werden. Oder du kompensierst den CO2 Verbrauch durch Unterstützung nachhaltiger Energiegewinnung. Eine andere Herangehensweise ist, den Stromverbrauch deiner Homepage zu verringern. Wie das geht, erkläre ich dir weiter unten. Wie schon vorher ausgeführt, verbraucht das Rechenzentrum den Strom für deine Website. Darauf hast du keinen direkten Einfluss. Aber du kannst dir einen Hoster aussuchen, dessen Stromversorger klimaneutral ist.

Wähle Grünes Hosting. Diese Hosting-Anbieter bekommen ihren Strom von Energieunternehmen, die ihren Strom zu 100 % aus regenerativen Quellen erzeugen. Zusätzlich achten sie auf interne energieeffiziente Infrastrukturen und Arbeitsabläufe beim Bau des Gebäudes, bei den Ventilatoren für die Kühlung (EC-Technologie), bei stromsparender Hardware und bei der Virtualisierung (weniger physische Server).

Eine weitere Möglichkeit ist die Mitgliedschaft bei der CO2-Neutralen Website. Dein Mitgliedsbeitrag richtet sich nach dem Datenverbrauch und dem Online-Traffic deiner Benutzer. Mit den Mitgliedsbeiträgen werden weltweit Projekte zur nachhaltigen Energieerzeugung finanziert. Dadurch neutralisiert sich der CO2-Verbrauch deiner Website. Gleiches gilt für andere Projekte, die zielgerichtet CO2-Ausstoß minimieren durch Unterstützung nachhaltiger Klimaprojekte, z. B. Prima Klima e.V..

So verringerst du den Energiebedarf deiner Website

Indem du den Datentransfer beim Aufruf deiner Website verringerst, verbraucht deine Homepage weniger Energie. Du machst deine Website schlanker. Das hast du selbst in der Hand. Der positive Nebeneffekt einer schlanken Website ist, sie wird schneller geladen und das wird von Google mit einer besseren Position in den Suchmaschinenrankings belohnt. Die Website-Ladegeschwindigkeit ist ein Rankingkriterium für SEO.

Die 9 Maßnahmen für eine schnelle und damit nachhaltige Website

Der Pagespeed ist nicht nur gut für SEO, sondern auch für einen nachhaltigen Internetauftritt. Wenn dir das selbst zu technisch ist, kannst du das an deinen Webdesigner delegieren. Dann weiß er, dass du darauf Wert legst. So spart deine Website Datentransfer und damit Energie:

1. Richtige Bilddatei-Größen

Verringere die übertragene Datenmenge bei jedem Seitenaufruf durch optimale Dateigrößen der Bilder. Optimiere die Bild-Pixelmaße im Verhältnis zur maximalen Ausgabegröße. Komprimiere die Bilddateien und nutze neueste Bilddateiformate wie WebP (auf Browserkompatibilität achten) und das SVG-Vektorformat für Grafiken.

2. Verschiedene Bildmaße hinterlegen

Hinterlege unterschiedliche Bildmaße mit dem Html Attribut srcset. Der Browser holt sich dann dass passende Bild zur Fenstergröße des Browsers.

3. Nachladen der Bilder

Bilder unterhalb des sichtbaren Browserfensters müssen nicht sofort geladen werden. Mit Lazyload wird die Bilddatei erst geladen, wenn das Bild im Sichtfeld erscheint. Das verringert die zu ladende Datenmenge beim Aufruf der Website.

4. Weniger Bilder nutzen

Erfüllen alle Bilder auf deiner Website einen wichtigen Zweck? Tragen sie zum Verständnis des Inhalts bei oder sehen sie einfach nur gut aus? Gerade bei Imagefotos aus Bilddatenbanken muss man sich ernsthaft diese Fragen stellen. Lass das Bild weg, wenn es nichts Relevantes zum Inhalt beiträgt.

5. Server Cache optimieren

Ein Server Cache ist ein schneller Zwischenspeicher, der Website-Dateien sehr schnell ausliefern kann. Sie müssen nicht erst von der Festplatte des Servers geladen werden. Dateien, die sich selten ändern, sollten länger im Server Cache bleiben als jene, die sich täglich ändern. Der Cache hängt von der Server-Software ab. Frag deinen Webentwickler oder deinen Hoster, welche Cache Optimierung er anbietet. Ein Webservice verwendet verschiedene Protokolle, um mit dem Internet zu kommunizieren. Verwendet der Server zum Beispiel die erste Version des HTTP-Protokolls von 1997 oder das verbesserte HTTP/2-Protokoll von 2015? Läuft der Server mit der Software Apache oder mit Nginx? Letzteres ist etwa 2,5-mal so schnell. Nutzt du das CMS-WordPress kannst du auch die Ladezeit mit Cache-Plugins optimieren.

Mehr zu WordPress erfährst du in unserem großen WordPress-Tutorial.

6. Den besseren Hoster wählen

Das Hosting und dein ausgewähltes Hosting-Paket machen einen großen Teil der Ladegeschwindigkeit aus. Eine schnelle Ladezeit wird immer wichtiger. Das günstigste Hosting Paket ist für Webseiten mit einem CMS deutlich langsamer als teurere Webserver-Angebote. Für nachhaltige und schnelle Websites ist das günstigste Paket nicht das Beste. Solltest du allerdings eine pure Html/CSS Website erstellen ohne CMS, dann reicht der günstigste Webspace locker aus für eine schnelle Ladezeit. Achte beim Hosting auf folgende Funktionen:

  • SSD-Festplatten
  • Ein PHP Memory-Limit von mindestens 64 MB für kleine Websites
  • Eine aktuelle PHP-Version, Version 8
  • HHTTP2-Protokoll

Alles zu unseren dogado-Webhosting-Angeboten findest du hier.

7. Html statt CMS

Html-Webseiten ohne ein Content Management System und damit ohne Datenbank im Hintergrund sind die optimalen nachhaltigen Websites. Wenn du nicht jeden Monat einige Inhalte auf deiner Seite ändern musst, solltest du über eine Html-Website nachdenken. Sie ist pfeilschnell, sicher vor Manipulation durch Hacker und sehr günstig im Unterhalt. Dein Webdesigner kann dir sicher günstig Inhalte über einen Html-Editor einsetzen.

8. Weniger Plugins sind besser

Nutze möglichst wenige Erweiterungen (Plugins), sondern nur die, die absolut notwendig sind.

9. Code komprimieren

Komprimiere CSS und JavaScript Code mit der GZIP-Komprimierung. Das kannst du entweder im Caching Plugin einstellen, in die .htaccess-Datei schreiben oder dein Hoster hat es schon auf dem Server eingestellt.

Das sind die wichtigsten technischen Möglichkeiten, eine nachhaltige Website zu erstellen, denn durch eine gute Konfiguration/Programmierung, verringert sich der Datentransfer und sie verbraucht weniger Strom. Nebenbei trägt die gute Performance zur Suchmaschinenoptimierung bei.

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